Escape Bubbles – Abenteuer in der Filterblase

Im Wissenstransferprojekt „Escape Bubbles – Abenteuer in der Filterblase“ werden in Anlehnung an „Escape Games“ Inhalte zu Demokratie, gesellschaftliche Polarisierung und Filterblasen interaktiv und spielerisch vermittelt:


Eine Zeitreise zur Rettung der Demokratie

In den Escape Bubbles tauchen die Spieler*innen in die dystopische Zukunft einer umkämpften Demokratie ein, die nur durch gemeinsame Kraftanstrengung gerettet werden kann. Dafür begebt sie sich in eine von zwei Blasen, in denen zusammen Aufgaben und Rätsel gelöst werden müssen, um zum Ziel zu gelangen. Im Jahr 2029 schlüpfen die Spieler*innen in die Aktivist*innenbubble und versuchen, eine große Demonstration für die Demokratie zu veranstalten. Im Jahr 2035 ist die Demokratie in Deutschland bereits abgeschafft. In der Wissenschaftler*innenbubble müssen die Spieler*innen nun herausfinden, wie es dazu kommen konnte. Durch ein Zeitloch zwischen den Bubbles können sich die Spieler*innen gegenseitig unterstützen – und eventuell den Lauf der Geschichte verändern …

Abbildung: Sophie Fischer
Foto: Marie Arndt

Das Escape Game „Escape Bubbles – Abenteuer in der Filterblase“ entstand durch eine spannende Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Kreativen und Forschenden des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) am Standort Frankfurt am Main. Im Rahmen eines interdisziplinären Seminars am Institut für Kunstpädagogik an der Goethe-Universität Frankfurt entwickelten Studierende der Kunstwissenschaft, Soziologie und Politikwissenschaft das Konzept der beiden Escape Rooms. Dafür setzten sie sich intensiv mit Themen rund um Demokratie, gesellschaftliche Polarisierung und Filterblasen auseinander. Die gewonnenen Erkenntnisse übersetzten sie anschließend in eine Rätselhandlung und zahlreiche Aufgaben innerhalb des Escape Games.

Wissenschaftlichen Input bekamen sie dabei von Forschenden des Frankfurter FGZ-Standorts, die ihnen Perspektiven auf Demokratie, Konflikt und Streit vermittelten. Für alle Aspekte rund ums Game Design wurden die Studierenden von der Agentur Die Spielarchitekten betreut, die die Escape Bubbles schließlich auf Basis des im Seminar entwickelten Konzepts bauten.

Zum ersten Mal gezeigt wurden die Escape Bubbles im Rahmen des Paulskirchenfestes der Stadt Frankfurt anlässlich des 175. Jubiläums der ersten Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche. Vom 18. bis 21. Mai 2023 konnten Bürger*innen im Limpurgsaal des Frankfurter Römers in den „Bubbles“ Rätsel rund um das Thema Demokratie lösen.

Ablauf des Escape Game

Die Escape Bubbles können in einer Gruppe mit bis zu 8 Personen gespielt werden. Dafür teilen sich die Spieler in die beiden verbundenen, als Blasen gestalteten Escape Rooms mit jeweils 2-4 Personen auf. Um alle Rätsel erfolgreich zu lösen, müssen alle, auch die Mitspieler*innen in der jeweils anderen Bubble, während des Spiels kooperieren. Für das gesamte Spiel werden ca. 30-45 Minuten benötigt.

Foto: Marie Arndt

Organisation und Leitung:
Yvonne Blum, Team Wissenstransfer, FGZ, Goethe-Universität Frankfurt
Manuel Steinert, Team Wissenstransfer, FGZ, Goethe-Universität Frankfurt

Story und Rätselentwicklung:
Studierende der Goethe-Universität unter der Leitung von
Nicole Kreckel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Kunstpädagogik, Goethe-Universität Frankfurt

Game Design und Umsetzung:
Simon Zimpfer, Die Spielarchitekten

Kooperation:
Netzwerk Paulskirche – Demokratie im Kommen
Institut für Kunstpädagogik, Bereich Visuelle Kultur

Gefördert vom Kulturamt Frankfurt am Main, von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung


Wollt ihr mehr zu den „Escape Bubbles“ und zum Thema der Filterblasen erfahren?

„ZINE“:

Coverbild: ZINE Escape Bubbles - Ein Denkanstoß

Im Seminar entstand ein „Zine“, das Forschungsperspektiven zu den Themenschwerpunkten des Escape Bubbles vertieft. Hier geht es zum Download. Die Beiträge des Zines sind eigenständige Werke der beteiligten Studierenden und spiegeln nicht zwingend die Auffassung des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt wider.

Shitstormalarm – Oder: Wie gefährlich sind soziale Medien für den Zusammenhalt?
FGZ Tapes E02

Hate speech, Filter bubbles, Shitstorms und tödliche Selfie-Sticks – Wie gefährlich sind soziale Medien wirklich? Zerstören sie unsere Gesellschaft? Und wenn ja, warum eigentlich? Und wie gehen wir damit um?

Der zweiten Teil der Videoreihe „FGZ Tapes“.